Legierung |
UNS-Nummer |
SAE-Nummer |
UNS S4400 |
ALLGEMEINE EIGENSCHAFTEN
Edelstähle der Güte 440C sind Stähle mit hohem Kohlenstoffgehalt, die nach der Wärmebehandlung die höchste Härte, Verschleißfestigkeit und Festigkeit aller nichtrostenden Stahlsorten erreichen. Aufgrund dieser Eigenschaften eignet sich diese Sorte für Anwendungen wie Ventilkomponenten und Kugellager. Die nichtrostenden Stähle 440A und 440B weisen dagegen ähnliche Eigenschaften auf – mit Ausnahme eines etwas geringeren Kohlenstoffanteils bei 440A.
Alle drei Formen der Stahlsorte 440 werden häufig verwendet. Die Sorte 440C ist jedoch leichter erhältlich als die anderen Standardsorten. Die Sorte 440F, eine frei bearbeitbare Sorte der Serie 440, ist ebenfalls mit einem hohen Kohlenstoffgehalt ähnlich dem der Sorte 440C erhältlich. Martensitische Stahlsorten sind Stähle mit hoher Härte, die in der Regel mit Verfahren hergestellt werden, die eine Härte- und Anlaßbehandlung erfordern.
Diese Sorten haben eine geringere Korrosionsbeständigkeit als andere austenitische Sorten. Die Anwendungsmöglichkeiten martensitischer Stähle sind durch den Verlust an Festigkeit, der durch übermäßiges Anlassen bei hohen Temperaturen verursacht wird, und durch den Verlust an Duktilität bei Temperaturen unter Null begrenzt.
KORROSIONSBESTÄNDIGKEIT
Die nichtrostenden Stähle der Güte 440 weisen eine ausgezeichnete Beständigkeit gegen milde Säuren, Laugen, Lebensmittel, Süßwasser und Luft auf. Eine glatte, polierte Oberfläche trägt ebenfalls dazu bei, dass Stähle der Güte 440 im vergüteten, passivierten und gehärteten Zustand korrosionsbeständig sind.
Stähle der Güte 440C weisen eine ähnliche Korrosionsbeständigkeit auf wie Stähle der Güte 304.
PHYSISCHE EIGENSCHAFTEN
Schmelzpunkt |
Dichte |
Spez. Schwere |
Zug-Elastizitätsmodul |
1370 – 1480 ℃ |
7.65g/cm3 |
200 GPa |
MECHANISCHE EIGENSCHAFTEN
Legierung |
Zugfestigkeit |
Dehngrenze |
% Dehnung |
440 A/B/C Geglüht * |
109,938.58 |
64,976.89 |
CHEMISCHE EIGENSCHAFTEN
Legierung |
C |
Si |
Mn |
P |
S |
Cr |
Mo |
440A |
16.00 – 18.00 |
||||||
440B |
16.00 – 18.00 |
||||||
440C |
16.00 – 18.00 |
SCHWEISSEN
Beim Schweißen werden die nichtrostenden Stähle der Güte 440 auf 250°C vorgewärmt und anschließend vollständig geglüht. Zur Erzielung einer hochharten Schweißnaht können Schweißzusatzwerkstoffe der Güte 420 verwendet werden. Schweißzusätze der Güteklasse 309 oder 310 ergeben jedoch weiche Schweißnähte mit hoher Duktilität.
WÄRMEBEHANDLUNG
Glühen – Nichtrostende Stähle der Güteklasse 440 werden bei 850 bis 900°C voll geglüht, gefolgt von einer langsamen Ofenabkühlung bei etwa 600°C und einer Luftabkühlung. Das unterkritische Glühen erfolgt bei 735 bis 785°C, gefolgt von einer langsamen Ofenabkühlung.
Härten – Nichtrostende Stähle der Güte 440 werden auf 1010 bis 1065°C erhitzt und anschließend an der Luft oder in Öl abgeschreckt. Die Ölabschreckung wird in der Regel bei schweren Profilen durchgeführt. Anschließend werden diese Stähle bei Temperaturen von 150 bis 370°C angelassen, um eine hohe Härte und verbesserte mechanische Eigenschaften zu erzielen.
Das Anlassen bei Temperaturen zwischen 425 und 565°C sollte vermieden werden, da die Korrosions- und Schlagfestigkeitseigenschaften der Güte 440 in diesem Bereich abnehmen. Auch das Anlassen dieser Sorten bei 590 bis 675°C führt zu einer hohen Kerbschlagzähigkeit und einem Verlust an Härte.