Bis heute gibt es keine wirksame Behandlung zur Ausrottung von systemischen Infektionen mit dem humanen Papillomavirus (HR-HPV) mit hohem Risiko. Die derzeitigen Behandlungsmethoden zielen darauf ab, lokale Symptome zu lindern und symptomatische Läsionen oder Dysplasien zu entfernen. Oft wird die Behandlung so lange hinausgezögert, bis sich die HPV-Läsionen vergrößert haben und der Patient symptomatisch wird. In vielen Fällen werden die Patienten vom Arzt mit Kryotherapie, chirurgischer Exzision oder Elektrochirurgie behandelt. Diese lokale Behandlung entfernt die Läsion, beseitigt aber nicht die systemische Infektion, so dass die Patienten häufig wiederkehrende Läsionen haben. Persistierende HR-HPV-Infektionen treten bei etwa 10 % der Bevölkerung auf, und diese Patienten haben ein erhöhtes Risiko, an Krebs zu erkranken. In den letzten Jahren hat sich die Krebsforschung auf die Bedeutung persistierender HR-HPV-Infektionen in der Pathogenese verschiedener Krebsarten sowie auf die Auswirkungen auf das Ansprechen auf die Behandlung und die Prognose konzentriert. Langfristiges Ziel dieser Forschung ist die Entwicklung wirksamer Behandlungsmethoden zur Ausrottung von HPV und zur Verhinderung der Entstehung von HPV-bedingten Krebserkrankungen. Ziel dieses Antrags ist es, die Durchführbarkeit der Verwendung eines sicheren, leicht erhältlichen Nahrungsergänzungsmittels für die Eradikation von HR-HPV-Infektionen zu ermitteln; insbesondere soll die Wirksamkeit und Dauerhaftigkeit des Ansprechens auf die in einer Dosisfindungs-Pilotstudie zur Eradikation von HR-HPV-Infektionen ermittelte Gabe von AHCC (active hexose correlated compound) 3 g r a m s o n c e d a i l y über sechs Monate bestätigt werden. Dies soll mit einer randomisierten, doppelblinden, placebokontrollierten Phase-II-Studie bei Frauen über 30 Jahren mit bestätigten persistierenden Hochrisiko-HPV-Infektionen erreicht werden. Die zentrale Hypothese dieses Vorschlags ist, dass die Modulation der Immunantwort des Wirts zu einer leichteren Beseitigung persistierender HPV-Infektionen führt. Der Grundgedanke für die vorgeschlagene Forschung ist, dass neue präklinische Daten in unserer Pilotstudie sowie in anderen Knock-out-Tiermodellen gezeigt haben, dass die Unterdrückung von Interferon beta (IFN-?) bei chronischer Infektion zu einer Rebound-Hochregulierung von IFN-gamma (IFN-?) führt, wodurch die Wirtsimmunität die Virusinfektion beseitigen kann. Die vorgeschlagene Arbeit ist innovativ, da unsere Pilotstudie die ersten Humandaten ist, die zeigen, dass die einzigartige Unterdrückung von IFN-? mit einer Rebound-Hochregulierung von IFN-gamma und der endgültigen Beseitigung persistierender HPV-Infektionen verbunden ist. Derzeit sind nur lokale Behandlungen für die Behandlung von Komplikationen bei HPV-Infektionen verfügbar. Die Verwendung eines sicheren, leicht erhältlichen Nahrungsergänzungsmittels, das die Wirtsimmunität moduliert, um eine natürliche Beseitigung persistierender HR-HPV-Infektionen zu ermöglichen, würde sich sowohl bei Männern als auch bei Frauen erheblich auf die Behandlungsergebnisse auswirken. Die Ergebnisse dieser Studie werden wesentlich dazu beitragen, die Entwicklung kurzfristiger Dysplasien und letztlich das langfristige Krebsrisiko zu verringern.
Relevanz für die öffentliche Gesundheit
Die vorgeschlagene Studie ist ein innovativer Ansatz, bei dem ein sicheres Nahrungsergänzungsmittel, AHCC, verwendet wird, um Hochrisiko-Infektionen mit humanen Papillomaviren (HR-HPV) bei Frauen zu beseitigen. Die in dieser Studie gewonnenen Daten werden unsere vorläufigen Daten aus einer Pilotstudie am Menschen bestätigen und haben das Potenzial, einen Paradigmenwechsel bei unserem derzeitigen Ansatz für die Behandlung von mit HR-HPV infizierten Frauen und Männern herbeizuführen. Die Beseitigung von HPV-Infektionen wird letztlich eine erhebliche Anzahl von Fällen HPV-bedingter präinvasiver Dysplasien und Krebserkrankungen wie Gebärmutterhals-, Anal- und Kopf-& halskrebs verhindern.