Kontext: Laborinformationssysteme (LIS) sind entscheidende Komponenten für den Betrieb klinischer Laboratorien. Die Funktionalitäten von LIS sind jedoch deutlich hinter den Kapazitäten aktueller Hardware- und Softwaretechnologien zurückgeblieben, während die Komplexität der von klinischen Labors produzierten Informationen im Laufe der Zeit zugenommen hat und in Kürze durch den Einsatz neuer, durchsatzstarker und hochdimensionaler Labortests eine rasche Expansion erfahren wird. Im weitesten Sinne sind LIS für die Verwaltung des Informationsflusses zwischen Gesundheitsdienstleistern, Patienten und Laboratorien unerlässlich und sollten so konzipiert sein, dass sie nicht nur den Laborbetrieb, sondern auch die personalisierte klinische Versorgung optimieren.
Zielsetzungen: Auflistung von Vorschlägen für die Gestaltung von LIS mit dem Ziel, den Betrieb klinischer Laboratorien zu optimieren und gleichzeitig die klinische Versorgung durch intelligentes Management von Laborinformationen zu verbessern.
Datenquellen: Literaturrecherche, Interviews mit Labornutzern sowie persönliche Erfahrungen und Meinungen.
Schlussfolgerungen: Laborinformationssysteme können den Laborbetrieb und die Patientenversorgung verbessern. Spezifische Vorschläge zur Verbesserung der Funktion von LIS sind in den folgenden Abschnitten aufgeführt: (1) Informationssicherheit, (2) Testbestellung, (3) Probenentnahme, -aufbereitung und -verarbeitung, (4) Analysephase, (5) Ergebniseingabe und -validierung, (6) Ergebnisberichterstattung, (7) Benachrichtigungsmanagement, (8) Data Mining und Querschnittsberichte, (9) Methodenvalidierung, (10) Qualitätsmanagement, (11) administrative und finanzielle Fragen und (12) sonstige betriebliche Fragen.