Fachwerk, n. Eine Ansammlung von Hölzern oder Elementen, die eine der Hauptstützen bilden, wie z.B. bei einem Dach oder einer Brücke, und die so zusammengefügt sind, dass sie sich gegenseitig stützen und eine Verformung verhindern, wie z.B. durch die Schwerkraft und Windlasten.
Fachwerke, ob strukturell oder dekorativ, werden gewöhnlich auf eine von fünf Arten benannt: 1. nach der Konstruktion, in der sie verwendet werden, z. B. Dachstuhl oder Brückenbinder usw.; 2. nach ihrer Form, z. B. Linsenbinder usw.; 3. nach ihrer Ähnlichkeit mit bestimmten Gegenständen, z. B. Scherenbinder usw.; 4. nach einem markanten Merkmal ihrer Konstruktion, z. B. Königspfostenbinder, Hammerbalkenbinder usw.; 5. von der Person, von der sie erfunden wurden; z.B. Howe truss usw. (nach dem Funk & Wagnalls Company 1943 Standard Dictionary of the English Language)
- King Post Truss
- Königspfostenbinder mit Streben und Königspfosten
- King Post Truss With Extra Bolsters
- Bogengurt-Königspfostenbinder
- Bogensehne mit Königspfosten Fachwerkbinder
- Scherenbinder
- Hammerbalken-Fachwerkbinder
- Hammerbalken Holzrahmenbau gebogen
- Holzfachwerkbinder und Pfetten
- Holzrahmenbinderdach mit Firstbalken und gemeinsamen Sparren
- Holzrahmen-Fachwerkdach mit Firstbalken, Pfetten und gemeinsamen Sparren
- Brückenfachwerke
King Post Truss
Der King Post Truss mit Streben ist beliebt, zeitlos, sehr stabil und ein elegantes, einfaches Binderdesign. Dieses Modell kann mit Radiusschnitten an den Streben und einem durchgehenden Zapfen am Fuß des Königspfostens (wie oben abgebildet) verschönert werden. Dieser Binder ist sehr anpassungsfähig in Bezug auf die gewünschte Spannweite und Dachneigung.
Königspfostenbinder mit Streben und Königspfosten
Der Königspfostenbinder mit Streben &Königspfosten basiert auf dem beliebten Königspfostenbinderentwurf, jedoch mit dem Zusatz von zwei Königspfosten (siehe Abbildung oben). Auch dieser Dachstuhl ist sehr stabil und lässt sich in Bezug auf die gewünschte Spannweite und Dachneigung anpassen. Diese Anordnung eignet sich besonders gut für längere Spannweiten (über 24′ Fuß).
King Post Truss With Extra Bolsters
Der King Post Truss mit zusätzlichen Bolstern baut auf einem beliebten Holzrahmenbinder-Design mit zwei zusätzlichen Bolstern an der Unterseite des unteren horizontalen Gurtes für ein kräftigeres Aussehen. Diese spiegelbildlichen Teile, die an der Unterseite des Untergurts angebracht werden, können einen abgestuften Übergang zur vertikalen Wandebene bilden. Die sichtbaren Enden der Träger können mit einer Vielzahl von Zierprofilen versehen werden. Für ein handwerkliches Detail können auch doppelte Metallbänder sowohl um den Kropf als auch um den Untergurt gelegt werden.
Bogengurt-Königspfostenbinder
Ein Bogengurt-Königspfostenbinder ist eine weitere Variante des klassischen Königspfostenstils, diesmal mit einem gebogenen Untergurt. Diese Konstruktion fügt dem Deckenraum ein gebogenes Element anstelle der üblichen horizontalen Balken hinzu, was die Struktur etwas anhebt und ihr zusätzliches Volumen verleiht. Einige unserer Kunden haben darauf hingewiesen, dass die Kurven in diesem Fachwerkbinder die Linien weicher machen und eine natürliche Ästhetik vermitteln (schließlich gibt es in der Natur nur sehr wenige gerade Linien). Der Radius des Bogens sollte flach sein, damit er aus massivem Schnittholz geschnitten werden kann. Halbkreisbögen lassen sich jedoch mit einem auf die Maserung abgestimmten Leimholzbogen herstellen (dieser ist wesentlich teurer als massives Schnittholz).
Bogensehne mit Königspfosten Fachwerkbinder
Die Bogensehne mit Königspfosten Fachwerkbinder ist eine weitere Variante des klassischen Königspfostenstils, diesmal mit zwei vertikalen Königspfosten. Diese Konstruktion fügt mehr vertikale Elemente oberhalb des bogenförmigen Untergurtes hinzu, mit dem zusätzlichen Volumen darunter. Der Radius für den Bogen sollte flach sein, damit er aus massivem Schnittholz geschnitten werden kann. Wir verwenden gerne einen Keilzapfen, um die beiden Halbbögen mit der Basis des Königspfostens zu verbinden. Bei größeren Spannweiten erfordert diese Konfiguration oft verdeckte Stahlverbinder, um Spannungen und Ausdehnungen entlang des Bogens selbst zu widerstehen.
Scherenbinder
Ein Scherenbinder ist ein traditioneller Binderstil mit vielen Variationen, diese Konstruktion kann bei kleinen oder großen Spannweiten verwendet werden. Scherenbinder werden nicht für flache Dachneigungen (unter 8/12) empfohlen. Wir fügen gerne Königspfosten auf beiden Seiten der zentralen Königspfosten hinzu. Diese Binder haben eine kompliziertere Geometrie mit vielen winkligen Kreuzungen und einer höheren Mitte für zusätzlichen Raum.
Hammerbalken-Fachwerkbinder
Ein Hammerbalken-Fachwerkbinder basiert auf der aufwändigeren Hammerbalken-Fachwerkbogenkonstruktion. Die Kombination aus schwerem Holz, Metallstäben und Spannschlössern ist nicht nur reizvoll, sondern oft auch erforderlich, um die bei dieser Konstruktion auftretenden Spreizkräfte aufzunehmen. Falls Sie sich fragen, ist ein Hammerbalken ein kurzer Balken, der seitlich aus der Innenseite einer Wand herausragt und als Zugbalken dient.
Hammerbalken Holzrahmenbau gebogen
Ein Hammerbalken Holzrahmenbau gebogen, wie oben abgebildet, ist eine schöne und kompliziertere Konstruktion, die dramatische gewölbte Räume schafft. Es gibt viele Möglichkeiten, diese Konstruktion zu verschönern, von durchgehenden Zapfen und Radiusschnitten bis hin zu dekorativen Anhängern oder Endstücken. Der gebogene Hammerbalken wird oft mit religiösen Bauten, großen Hallen oder großen Räumen in Verbindung gebracht. Ohne Metallanker und Spannschloss sind tiefe Wandpfosten und/oder verdeckte Stahlverbinder erforderlich, um die Kräfte zu bewältigen, die bei dieser Konfiguration auftreten.
Holzfachwerkbinder und Pfetten
Holzfachwerkbinder und Pfetten: Das Hinzufügen von Pfetten zwischen schweren Holzbindern ist eine elegante Möglichkeit, die Kosten für ein Holzfachwerkdach zu senken, da Pfetten einen größeren Achsabstand zwischen den Bindern ermöglichen (so dass Sie weniger Binder kaufen). Ein zusätzlicher Vorteil sind die starken Linien, die Pfetten erzeugen, indem sie parallel zu den Firstbalken verlaufen. (Ein weiterer Vorteil ist, dass sich Pfetten hervorragend für die Anbringung von LED-Beleuchtungsarmaturen eignen). Pfetten sitzen oft in Taschen, die in die Fachwerksparren geschnitten sind (wie abgebildet), können aber auch auf den Fachwerksparren sitzen, um eine zweite Schicht der Dachstruktur zu bilden. Es gibt einige Spannweitenbeschränkungen aufgrund der Pfettengröße (Balkenbreite x Tiefe) und des Abstands zwischen den Pfetten. Dies ist ein sehr traditionelles Konzept im Dachstuhl aus schwerem Holz. (Pfetten sind eine Reihe von horizontalen Hölzern, die quer zu den Hauptsparren verlegt (oder mit ihnen verbunden sind, wie oben dargestellt) und die Dacheindeckung tragen – typischerweise 2×6 Nut- und Federbretter, konventionelle oder strukturell isolierte Platten (SIPs), und Dacheindeckung)
Holzrahmenbinderdach mit Firstbalken und gemeinsamen Sparren
Ein Holzrahmenbinderdach mit Firstbalken und gemeinsamen Sparren kann einen größeren Raum zwischen den einzelnen Bindern bieten. Wir bevorzugen gemeinsame Sparren zwischen den einzelnen Bindern, um der Dachkonstruktion einen Rhythmus zu geben. Die gemeinsamen Sparren sind oft kleiner als die Fachwerkbalken, um zwischen den primären und sekundären Holzrahmenelementen zu unterscheiden.
Holzrahmen-Fachwerkdach mit Firstbalken, Pfetten und gemeinsamen Sparren
Ein Holzrahmen-Fachwerkdach mit Firstbalken, Pfetten und gemeinsamen Sparren ist eine beeindruckende Kombination, die visuelles Interesse und strukturelle Komplexität schafft. Der Dachstuhl ist hierarchisch aufgebaut, wobei die Fachwerkbinder die First- und Pfettenbalken tragen. Über diesen Bauteilen befindet sich ein Gestell aus gemeinsamen Sparren. Typischerweise werden die Fachwerkbinder aus den größten Hölzern hergestellt, gefolgt von mittelgroßen First- und Pfettenbalken und den gemeinsamen Sparren als den kleinsten Hölzern. Eine unserer Lieblingskombinationen!
Brückenfachwerke
Die Howe-, Warren- und Queen-Post-Parallelgurtfachwerke, die manchmal auch als Brückenfachwerke bezeichnet werden, sind relativ einfache Konstruktionen, die von den ersten modernen Brücken des 19. Jahrhunderts bis hin zu Flugzeughangars aus dem Zweiten Weltkrieg verwendet werden. Sie sind effizient, stabil und zeichnen sich durch die Verbindung zahlreicher kleinerer Elemente zu einer Reihe miteinander verbundener Dreiecke aus. Sie sind nicht nur eine bewährte Methode, um das technische Problem langer Spannweiten zu lösen, sondern sehen unserer Meinung nach auch im modernen Holzbau großartig aus (hier ein Beispiel) und sind eines der besten Beispiele dafür, dass die Form der Funktion folgt.