Die Piraterie im Golf von Guinea gibt den Ländern West- und Zentralafrikas nach wie vor Anlass zu großer Sorge, wobei Nigeria, Togo und die Elfenbeinküste am stärksten betroffen sind. Im Jahr 2013 wurden beispielsweise von 47 Fällen von Piraterie 29 allein vor der Küste Nigerias verübt. Sechs Schiffe wurden gekapert, aber anschließend wieder freigelassen. Die Organisation verzeichnete außerdem 62 Angriffe auf Schiffe in West- und Zentralafrika im Jahr 2011 und 60 im Jahr 2012. Seit 2002 gab es 610 Angriffe in der Region (Quelle IMO). Dies unterstreicht die Notwendigkeit einer kooperativen regionalen maritimen Strategie, die die UNOWA auch durch ihre politische Einflussnahme und Beiträge von Experten unterstützt.

Die UN-Resolutionen 2018 (2011) und 2039 (2012) ermutigen die Staaten der Wirtschaftsgemeinschaft Westafrikanischer Staaten (ECOWAS), der Wirtschaftsgemeinschaft Zentralafrikanischer Staaten (ECCAS) und der Kommission für den Golf von Guinea (GGC), durch eine konzertierte Aktion gegen Piraterie und bewaffnete Raubüberfälle auf See im Golf von Guinea vorzugehen, indem sie bilaterale oder regionale Seepatrouillen im Einklang mit dem einschlägigen Völkerrecht durchführen und nationale und regionale Strategien für die Sicherheit auf See entwickeln und umsetzen. Die UNOWA hat in Partnerschaft mit dem UNOCA die Bemühungen der ECOWAS, der ECCAS und des GGC um die Entwicklung und Verabschiedung einer umfassenden gemeinsamen regionalen maritimen Strategie zur wirksamen Bekämpfung der Piraterie und damit verbundener grenzüberschreitender krimineller Aktivitäten im Golf von Guinea unterstützt. Zu den Mechanismen gehören die jährlichen Treffen der Chefs der Institutionen von ECCAS, ECOWAS und GGC sowie das Interregionale Koordinierungszentrum (ICC), das in Kamerun eingerichtet werden soll.

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