Was ist eine Diagnose?

Diagnose ist ein medizinischer Begriff für die Bestimmung der Krankheit eines Patienten anhand seiner Zeichen und Symptome.

Die Klassifikation der Diagnosen ist lateinisch und ermöglicht eine umfassende fachliche Kommunikation zwischen Medizinern aus aller Welt.

Die Diagnose basiert auf einer medizinischen Untersuchung des Patienten. Der erste Schritt des diagnostischen Prozesses besteht darin, Informationen über die Krankengeschichte des Patienten zu sammeln. Dazu werden dem Patienten oder Personen, die ihn kennen und genaue Angaben zur Krankheitsgeschichte machen können, spezifische Fragen gestellt.

Der nächste Schritt ist eine klinische Untersuchung des Patienten. Falls erforderlich, werden spezielle Untersuchungen durchgeführt, wie Blutuntersuchungen, Elektrokardiographie, Röntgenaufnahmen, Magnetresonanztomographie usw.

Diagnosen können sein:

  • Diagnose per conclusionem – Diagnose durch Schlussfolgerung. Die Diagnose wird auf der Grundlage der Symptome und Merkmale der Krankheit gestellt, die vom Arzt eindeutig identifiziert werden. Dies ist die schnellste, einfachste und sicherste Art der Diagnose.
  • Diagnose per exclusionem – Diagnose durch Ausschluss. Diese Methode wird angewendet, wenn die beim Patienten beobachteten Symptome typisch für zwei oder mehr Krankheiten sind. Der Arzt stellt eine Liste aller Krankheiten zusammen, die die festgestellten Symptome verursachen können, und leitet spezielle Tests ein, um die falschen Annahmen eine nach der anderen auszuschließen, beginnend mit der wahrscheinlichsten. Der Diagnoseprozess kann Tage oder Wochen dauern.
  • Diagnose ex juvantibus – Diagnose durch die Wirkung der verwendeten Medikamente. Diese Methode wird nur bei unbekannten Krankheiten oder bei schweren, lebensbedrohlichen Zuständen angewendet. Sie besteht in der sequentiellen Verabreichung von Medikamenten aus verschiedenen Gruppen und der kontinuierlichen, strengen Beobachtung aller Vitalzeichen und Symptome des Patienten. Die Diagnose stützt sich auf die Wirkung der verabreichten Medikamente. Der Diagnoseprozess kann sich über Wochen oder Monate hinziehen.

Während eines laufenden Diagnoseverfahrens kann die Indikation zur Durchführung eines separaten Verfahrens für eine andere, möglicherweise begleitende Erkrankung gestellt werden.

Abhängig von den Merkmalen der Diagnose kann es sich um:

  • Diagnose sympthomatica – symptomatische Diagnose handeln. Diese Diagnose stützt sich auf festgestellte Gewebe- und Organstörungen. Symptomatische Diagnosen werden relativ schnell und einfach, in der Regel per conclusionem, gestellt.
  • Diagnosis aethiologica – ätiologische Diagnose. Sie richtet sich nach der genauen Ursache der Erkrankung. Die ätiologischen Diagnosen sind schwierig, in der Regel per exclusion, nach Durchführung spezieller Untersuchungen.

Was ist die Prognose?

Die Prognose ist eine wissenschaftliche Vorhersage über den wahrscheinlichen Verlauf einer Krankheit und deren Ausgang. Die Prognose umfasst die Vorhersage von:

  • Entwicklung der Symptome – ob (und wie schnell) sich die Symptome und Anzeichen verschlimmern, verbessern, verschwinden oder im Laufe der Zeit stabil bleiben werden;
  • Lebensqualität – Erwartungen an die Fähigkeit des Patienten, seinen täglichen Aktivitäten nachzugehen;
  • Komplikationen – mögliche Komplikationen, Schweregrad, Wahrscheinlichkeit des Auftretens, damit verbundene Gesundheitsprobleme;
  • Überlebenswahrscheinlichkeit.

Die Prognose beruht auf der Kenntnis des typischen Verlaufs einer bestimmten Krankheit, des körperlichen und geistigen Zustands des Patienten, der Begleiterkrankungen (falls vorhanden), der verordneten Behandlung und anderer fallabhängiger Faktoren.

Eine vollständige Prognose umfasst die voraussichtliche Dauer, den Ausgang und die Beschreibung der Entwicklung der Krankheit (fortschreitende Besserung, fortschreitende Verschlechterung, plötzliche, unvorhersehbare Krise usw.).

Die Prognosen sind für eine große Zahl von Patienten genau, aber die statistischen Informationen reichen nicht aus, wenn es um einen einzelnen Patienten geht. Wenn z.B. 70 % der Patienten nach einer bestimmten Krankheit vollständig genesen, braucht man für jeden einzelnen Patienten eine spezifische Prognose, um festzustellen, ob er zu diesen 70 % gehört oder nicht.

Unterschied zwischen Diagnose und Prognose

  1. Definition

Diagnose: Die Diagnose ist ein medizinischer Begriff für die Bestimmung der Krankheit eines Patienten anhand seiner Anzeichen und Symptome.

Prognose: Die Prognose ist eine wissenschaftliche Vorhersage über die wahrscheinliche Entwicklung einer Krankheit und deren Ausgang.

  1. Grundlage

Diagnose: Die Diagnose stützt sich auf die Anamnese, die klinische Untersuchung und – falls erforderlich – auf spezielle Untersuchungen.

Prognose: Die Prognose basiert auf der Kenntnis des typischen Verlaufs einer bestimmten Krankheit, dem körperlichen und geistigen Zustand des Patienten, den Begleiterkrankungen (falls vorhanden), der verordneten Behandlung und anderen fallabhängigen Faktoren.

  1. Zeitrahmen

Diagnose: Die Diagnose betrifft den aktuellen Zustand des Patienten.

Prognose: Die Prognose betrifft die zukünftige Entwicklung des Zustands des Patienten.

Diagnose vs. Prognose

Zusammenfassung von Diagnose vs. Prognose

  • Diagnose ist ein medizinischer Begriff für die Bestimmung der Krankheit des Patienten anhand seiner Zeichen und Symptome.
  • Die Prognose ist eine wissenschaftliche Vorhersage der wahrscheinlichen Entwicklung einer Krankheit und ihres Ausgangs.
  • Die Diagnose basiert auf der Anamnese des Patienten, einer klinischen Untersuchung und – falls erforderlich – auf speziellen Untersuchungen. Die Prognose beruht auf der Kenntnis des typischen Verlaufs einer bestimmten Krankheit, dem körperlichen und geistigen Zustand des Patienten, den Begleiterkrankungen (falls vorhanden), der verordneten Behandlung und anderen fallabhängigen Faktoren.
  • Die Diagnose betrifft den gegenwärtigen Zustand des Patienten, während die Prognose die zukünftige Entwicklung des Zustands des Patienten betrifft.
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Umweltexperte mit Doktortitel in Botanik am Forstforschungsinstitut der Bulgarischen Akademie der Wissenschaften.
Mariam hat einen Master-Abschluss in Ökologie und einen Doktortitel in Botanik.
Gegenwärtig arbeitet sie im Forstforschungsinstitut der Bulgarischen Akademie der Wissenschaften.
Mariam verfügt über mehr als 10 Jahre Berufserfahrung in der wissenschaftlichen Forschung und Umweltberatung. Sie hat im Non-Profit-, Profit- und akademischen Umfeld gearbeitet und Geschäftskunden und zuständige Behörden beraten.
Ihre Hauptinteressen liegen in den Bereichen:
Wissenschaftliche Forschung;
Schreiben von Web-Inhalten;
Umweltberatung.

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