Kontext: Nur wenige Studien haben untersucht, wie gut die Ergebnisse der Comprehensive Osteopathic Medical Licensing Examination-USA (COMLEX-USA) Reihe die Ergebnisse von Assistenzärzten vorhersagen, wie z.B. das Abschneiden bei den Zertifizierungsprüfungen des Board.
Zielsetzungen: Es soll ermittelt werden, wie gut der COMLEX-USA die Leistung bei der Zertifizierungsprüfung Teil I des American Osteopathic Board of Emergency Medicine (AOBEM) vorhersagt.
Methoden: Die Zielpopulation der Studie bestand aus Erstprüflingen, die 2011 und 2012 an der AOBEM Teil I-Prüfung teilgenommen haben und deren Leistungen in COMLEX-USA Level 1, Level 2-Cognitive Evaluation (CE) und Level 3 übereinstimmten. Es wurden Pearson-Korrelationen zwischen den AOBEM Teil I-Erstversuchsergebnissen und den COMLEX-USA-Leistungen berechnet, um den Zusammenhang zwischen diesen Prüfungen zu messen. Eine schrittweise lineare Regressionsanalyse wurde durchgeführt, um die AOBEM-Teil-I-Ergebnisse anhand der 3 COMLEX-USA-Ergebnisse vorherzusagen. Ein unabhängiger t-Test wurde durchgeführt, um die mittleren COMLEX-USA-Leistungen zwischen Kandidaten zu vergleichen, die AOBEM Teil I bestanden und nicht bestanden hatten, und eine schrittweise logistische Regressionsanalyse wurde verwendet, um die logarithmische Wahrscheinlichkeit des Bestehens von AOBEM Teil I auf der Grundlage der COMLEX-USA-Ergebnisse vorherzusagen.
Ergebnisse: Die Ergebnisse von AOBEM Teil I wiesen die höchste Korrelation mit den COMLEX-USA-Ergebnissen der Stufe 3 (.57) und eine etwas geringere Korrelation mit den COMLEX-USA-Ergebnissen der Stufe 2-CE (.53) auf. Die geringste Korrelation bestand zwischen AOBEM Teil I und COMLEX-USA Stufe 1 (0,47). Nach dem schrittweisen Regressionsmodell erklärten die COMLEX-USA-Punkte der Stufe 1 und der Stufe 2-CE, die von den Facharztprogrammen häufig als Auswahlkriterien verwendet werden, zusammen 30 % der Varianz der AOBEM-Teil-I-Punkte. Die Hinzufügung der Level-3-Ergebnisse erklärte 37 % der Varianz. Der unabhängige t-Test zeigte, dass die 397 Prüflinge, die AOBEM Teil I bestanden, in allen 3 COMLEX-USA-Stufen signifikant besser abschnitten als die 54 Prüflinge, die AOBEM Teil I nicht bestanden (P<.001 für alle 3 Stufen). Das logistische Regressionsmodell zeigte, dass die COMLEX-USA-Ergebnisse der Stufen 1 und 3 die logarithmische Wahrscheinlichkeit des Bestehens von AOBEM Teil I vorhersagten (P=.03 bzw. P<.001).
Schlussfolgerung: Die vorliegende Studie untermauert empirisch die prädiktive und diskriminante Validität der COMLEX-USA-Reihe in Bezug auf die Zertifizierungsprüfung AOBEM Teil I. Obwohl die Programme für die Facharztausbildung die COMLEX-USA-Ergebnisse der Stufen 1 und 2 als Teilkriterien für die Auswahl von Assistenzärzten verwenden können, stehen die Ergebnisse der Stufe 3, die in der Regel zum Zeitpunkt der Bewerbung nicht vorliegen, statistisch gesehen am stärksten mit den Leistungen in der AOBEM Teil I in Zusammenhang.