Zweck: Die Rekonstruktion der Harnröhre wird zur Korrektur von Harnröhrenstrikturen oder Hypospadien durchgeführt. Die Forschung auf dem Gebiet des Urethral Tissue Engineering nimmt zu. Da das Corpus spongiosum für die Unterstützung der Harnröhre wichtig ist, sollte die Gewebezüchtung der Harnröhre idealerweise mit der Rekonstruktion eines Corpus spongiosum kombiniert werden. Wir beschreiben eine Methode zur Visualisierung und Messung der Architektur des Corpus spongiosum, die für das Design von Gerüsten erforderlich ist.

Materialien und Methoden: Der Penis wurde aus 2 nicht entmannten männlichen Leichen seziert. Ein Penis war schlaff, der andere erigiert, was durch eine Kochsalzinfusion hervorgerufen wurde. Beide wurden in Eis eingefroren. An 6 Stellen wurden Schnitte in transversaler und frontaler Richtung angefertigt. Nach der Digitalisierung der gefärbten Schnitte wurden die Bilder bearbeitet, Flächenmessungen vorgenommen und eine dreidimensionale Rekonstruktion angefertigt.

Ergebnisse: In transversalen Schnitten betrug die mittlere Fläche des Gefäßlumens 60 % und 77 % im schlaffen und erigierten Corpus spongiosum, in frontalen Schnitten 53 % bzw. 74 %. Dies bedeutet eine Zunahme um 129 % in Querrichtung und um 140 % in Längsrichtung bei der Erektion. Die Schnittflächen unterschieden sich nicht wesentlich, außer bei der Glans penis. Frontale Schnitte zeigten größere Gefäßhöhlen und mehr unvollständige Septen als transversale Schnitte.

Schlussfolgerungen: Diese Studie liefert unseres Wissens nach neue Informationen über die Architektur des Corpus spongiosum, die für das Scaffold-Design im Tissue Engineering relevant sind. Das Studienprotokoll kann in zukünftigen Forschungen mit einer größeren Anzahl von Proben und umfangreicheren Analysen verwendet werden.

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