Floride zemento-ossäre Dysplasie (FCOD) ist eine Art von fibro-ossärer Läsion und stellt einen reaktiven Prozess dar, bei dem normaler Knochen durch schlecht zellularisiertes zementartiges Material und zelluläres faseriges Bindegewebe ersetzt wird. Sie ist streng auf die zahntragenden oder zahnlosen Bereiche beschränkt und tritt oft beidseitig mit symmetrischer Beteiligung auf. In diesem Fallbericht wurde eine gemischte röntgendurchlässige und röntgendichte Läsion im periapikalen Bereich des rechten zweiten Molaren des Unterkiefers einer 46-jährigen Patientin aufgrund der klinischen Manifestation und des Röntgenbefunds auf einer periapikalen Röntgenaufnahme zunächst als chronische apikale Parodontitis fehldiagnostiziert. Der Zahn #47 war ein distaler Pfeilerzahn einer dreigliedrigen Brücke aus den Zähnen #45-#47. Bei der Entfernung der Brücke wurde keine Karies an den Zähnen Nr. 45 und Nr. 47 festgestellt. Ein elektrischer Pulpentest ergab, dass es sich bei Zahn Nr. 47 um einen vitalen Pulpazahn handelte. Die Panoramaröntgenaufnahme zeigte eine ähnliche gemischte röntgenstrahlendurchlässige und röntgenopake Läsion im zahnlosen Bereich von Zahn Nr. 37. Die symmetrische Verteilung der beiden Läsionen ohne Ausdehnung des Alveolarknochens und der positive Vitalitätstest des betroffenen Zahns bestätigten die Diagnose FCOD in diesem Fall. Es wurde keine endodontische Behandlung oder chirurgische Biopsie durchgeführt. Der Patient wurde angewiesen, sich regelmäßigen klinischen und röntgenologischen Nachuntersuchungen zu unterziehen, um die Veränderung der Läsion zu überwachen. Wir schlagen vor, dass bei Auftreten einer röntgenstrahlendurchlässigen oder gemischten Läsion im periapikalen Bereich eines vitalen Zahns eine Panoramaröntgenaufnahme dazu beitragen kann, eine entzündliche periapikale Läsion von einer Läsion der zemento-ossären Dysplasie (COD) zu unterscheiden.