Antwort des Arztes

Es ist nicht eindeutig erwiesen, dass bestimmte Nahrungsmittel oder Diäten einen signifikanten positiven oder negativen Einfluss auf die Symptome oder den Verlauf von ADHS haben. Menschen mit ADHS sollten sich gesund ernähren und wahrscheinlich Koffein meiden. Wenn die Familie eines ADHS-Betroffenen die Erfahrung gemacht hat, dass eine Ernährungsumstellung, z. B. die Verringerung des Verzehrs von raffiniertem Zucker, hilfreich ist, kann es sicherlich nicht schaden, einen solchen Plan zu befolgen, sofern der Betroffene keinen Mangel an notwendigen Nährstoffen erleidet. Eine gute Faustregel ist, den Plan mit dem Hausarzt oder demjenigen zu besprechen, der die primäre Behandlung der ADHS-Symptome durchführt.

Aktivität

Regelmäßige körperliche Aktivität spielt nachweislich eine wichtige Rolle bei einigen der häufigen Begleiterkrankungen (z. B. Depression, Angstzustände) und verbessert die Konzentration. Regelmäßige Bewegung kann bei Menschen mit ADHS von Vorteil sein. Mehrere Studien an Kindern mit ADHS, die keine Medikamente einnehmen, haben eine Verbesserung der Konzentration und eine Verringerung unaufmerksamer und hyperaktiver Verhaltensweisen gezeigt, wenn eine Stunde intensives Spiel nach der Schule vor Beginn der Hausaufgaben stattfindet.

Alternative Therapien

Komplementär- und Alternativmedizinische Therapien werden bei mehr als der Hälfte der Patienten mit ADHS in Betracht gezogen und/oder ausprobiert. In vielen Fällen werden diese Modalitäten verdeckt eingesetzt, und es ist wichtig, dass der behandelnde Arzt sich nach alternativen Behandlungsmethoden erkundigt, um eine offene Kommunikation zu fördern und die Risiken und Vorteile eines solchen Ansatzes abzuwägen. CAM-Behandlungsmethoden wie Sehtraining, spezielle Diäten und Megavitamintherapie, pflanzliche und mineralische Nahrungsergänzungsmittel, EEG-Biofeedback und angewandte Kinesiologie sind allesamt befürwortet worden. Der Nutzen dieser Ansätze wurde jedoch nicht in kontrollierten Doppelblindstudien bestätigt. Familien sollten sich darüber im Klaren sein, dass solche Programme ein langfristiges finanzielles Engagement erfordern können, das möglicherweise nicht von der Versicherung erstattet wird. Jüngste Forschungsarbeiten über den Nutzen einer Supplementierung mit bestimmten mehrfach ungesättigten Fettsäuren (EPA und DHA) haben in mehreren gut konzipierten Studien einen therapeutischen Nutzen gezeigt. Weitere Forschungen auf diesem Gebiet werden hoffentlich Aufschluss darüber geben, wie diese Ergänzungsmittel wirken.

Weitere Informationen finden Sie in unserer Diashow über ADHS-Symptome bei Kindern.

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