Nebenwirkungen

Die folgenden Nebenwirkungen werden in anderen Abschnitten des Beipackzettels ausführlicher behandelt.

  • Kardiomyopathie
  • Infusionsbedingte Reaktionen
  • Hand-Fuß-Syndrom
  • Sekundäre orale Neoplasmen

Die häufigsten unerwünschten Wirkungen ( > 20%), die mitDOXIL beobachtet werden, sind Asthenie, Müdigkeit, Fieber, Übelkeit, Stomatitis, Erbrechen, Durchfall, Verstopfung, Anorexie, Hand-Fuß-Syndrom, Hautausschlag und Neutropenie, Thrombozytopenie und Anämie.

Nebenwirkungen in klinischen Studien

Da klinische Studien unter sehr unterschiedlichen Bedingungen durchgeführt werden, können die beobachteten Nebenwirkungsraten nicht direkt mit den Raten in anderen klinischen Studien verglichen werden und spiegeln möglicherweise nicht die in der klinischen Praxis beobachteten Raten wider.

Die Sicherheitsdaten spiegeln die Exposition gegenüber DOXIL bei 1310 Patienten wider, darunter: 239 Patientinnen mit Ovarialkarzinom, 753 Patientinnen mit AIDS-bedingtem Kaposi-Sarkom und 318 Patientinnen mit multiplem Myelom.

Die folgenden Tabellen zeigen Nebenwirkungen aus klinischen Studien mit DOXIL als Einzelwirkstoff bei Ovarialkarzinom und AIDS-bedingtem Kaposi-Sarkom.

Patientinnen mit Ovarialkarzinom

Die unten beschriebenen Sicherheitsdaten stammen aus Studie 4, die 239 Patientinnen mit Ovarialkarzinom einschloss, die in einer randomisierten, multizentrischen, offenen Studie mit DOXIL 50 mg/m einmal alle 4 Wochen für mindestens vier Kurse behandelt wurden. In dieser Studie erhielten die Patientinnen DOXIL im Median 3,2 Monate lang (zwischen 1 Tag und 25,8 Monaten). Das mittlere Alter der Patienten beträgt 60 Jahre (Spanne 27 bis 87 Jahre), 91 % sind Kaukasier, 6 % Schwarze und 3 % Hispanoamerikaner oder andere.

Tabelle 3 zeigt die hämatologischen Nebenwirkungen aus Studie 4.

Tabelle 3: Hämatologische Nebenwirkungen in Studie 4

Tabelle 4 zeigt die nicht-hämatologischen Nebenwirkungen aus Studie 4.

Tabelle 4: Nicht-hämatologische unerwünschte Reaktionen in Studie 4

Nicht-hämatologischeHämatologische Nebenwirkungen
Reaktion 10% oder mehr
DOXIL (%) behandelt
(n=239)
Topotecan (%) behandelt
(n=235)
Alle Grade Grade 3-4 Alle Klassen Klassen 3-4 Alle Grade
Gesamtkörper
Asthenie 40 7 52 8
Fieber 21 0.8 31 6
Schleimhauterkrankung 14 3.8 3.4 0
Rückenschmerzen 12 1.7 10 0.9
Infektion 12 2.1 6 0.9
Kopfschmerzen 11 0.8 15 0
Verdauungsbeschwerden
Übelkeit 46 5 63 8
Stomatitis 41 8 15 0.4
Erbrechen 33 8 44 10
Diarrhöe 21 2.5 35 4.2
Anorexie 20 2.5 22 1.3
Dyspepsie 12 0.8 14 0
Nervös
Schwindel 4.2 0 10 0
Respiratorisch
Pharyngitis 16 0 18 0.4
Dyspnoe 15 4.1 23 4.3
Husten verstärkt 10 0 12 0
Haut und Anhangsgebilde
Hand-Fuß-Syndrom 51 24 0.9 0
Ausschlag 29 4.2 12 0.4
Alopezie 19 N/A 52 N/A

Die folgenden zusätzlichen unerwünschten Wirkungen wurden bei Patientinnen mit Ovarialkarzinom bei Dosierungen, die alle vier Wochen verabreicht wurden, beobachtet (Studie 4).

Häufigkeit 1% bis 10%

Kardiovaskulär: Vasodilatation, Tachykardie, tiefe Venenthrombose, Hypotonie, Herzstillstand.

Verdauungsapparat: orale Moniliasis, Mundgeschwüre, Ösophagitis, Dysphagie, rektale Blutungen, Ileus.

Hämatologisch und lymphatisch: Ekchymose.

Metabolisch und ernährungsphysiologisch: Dehydratation, Gewichtsverlust, Hyperbilirubinämie, Hypokaliämie, Hyperkalzämie, Hyponatriämie.

Nervös: Schläfrigkeit, Schwindel, Depression.

Atemwege: Rhinitis, Pneumonie, Sinusitis, Epistaxis.

Haut und Anhangsgebilde: Juckreiz, Hautverfärbung, vesikulobullöser Ausschlag, makulopapulöser Ausschlag, exfoliative Dermatitis, Herpeszoster, trockene Haut, Herpes simplex, Pilzdermatitis, Furunkulose, Akne.

Besondere Sinne: Bindehautentzündung, Geschmacksverirrung, trockene Augen.

Harnwege: Harnwegsinfektion, Hämaturie, vaginale Moniliasis.

Patienten mit AIDS-bedingtem Kaposi-Sarkom

Die beschriebenen Sicherheitsdaten basieren auf den Erfahrungen von 753 Patienten mit AIDS-bedingtem Kaposi-Sarkom (KS), die in vier offenen, unkontrollierten Studien mit DOXIL in Dosen von 10 bis 40 mg/m² alle 2 bis 3 Wochen behandelt wurden. Die demografischen Daten der Patienten waren: mittleres Alter 38,7 Jahre (Spanne 24-70); 99 % männlich; 88 % Kaukasier, 6 % Hispanoamerikaner, 4 % Schwarze und 2 % Asiaten/andere/unbekannte Personen. Die Mehrheit der Patienten wurde mit20 mg/m² DOXIL alle 2 bis 3 Wochen behandelt, wobei die durchschnittliche Behandlungsdauer 4,2 Monate betrug (Spanne 1 Tag bis 26,6 Monate). Die mediane kumulative Dosis betrug 120 mg/m² (Bereich 3,3 bis 798,6 mg/m²); 3 % erhielten kumulative Dosen von mehr als 450 mg/m².

Die Krankheitsmerkmale waren: 61% hatten ein schlechtes Risiko für KS-Tumor, 91% ein schlechtes Risiko für das Immunsystem und 47% ein schlechtes Risiko für systemische Erkrankungen; 36% hatten ein schlechtes Risiko für alle drei Kategorien; die mittlere CD4-Zahl betrug 21 Zellen/mm (51% weniger als 50 Zellen/mm³); die mittlere absolute Neutrophilenzahl bei Studieneintritt betrug etwa 3.000 Zellen/mm³.

Nebenwirkungen führten bei 5 % der Patienten mit AIDS-bedingtem Kaposi-Sarkom zum Abbruch der Behandlung und umfassten Myelosuppression, kardiale Nebenwirkungen, infusionsbedingte Reaktionen, Toxoplasmose, HFS, Lungenentzündung, Husten/Nebenhöhlenentzündung, Müdigkeit, Sehnervenentzündung, Fortschreiten eines Nicht-KStumors, Allergie gegen Penicillin und nicht näher bezeichnete Gründe. Die Tabellen 5 und 6 fassen die unerwünschten Wirkungen zusammen, die bei Patienten, die mit DOXIL zur Behandlung des AIDS-bedingten Kaposi-Sarkoms behandelt wurden, in einer gepoolten Analyse der vier Studien gemeldet wurden.

Tabelle 5: Hämatologische Nebenwirkungen bei Patienten mit AIDS-bedingtem Kaposi-Sarkom

Patienten mit refraktärem oder intolerantem AIDS-bedingtem Kaposi-Sarkom
(n=74*)
Gesamtpatienten mit AIDS-Kaposi-Sarkom
(n=720†)
Neutropenie
< 1000/mm³ 46% 49%
< 500/mm³ 11% 13%
Anämie
< 10 g/dL 58% 55%
< 8 g/dL 16% 18%
Thrombozytopenie
< 150,000/mm³ 61% 61%
< 25,000/mm³ 1.4% 4,2%
*Dies schließt eine Untergruppe von Probanden ein, bei denen retrospektiv festgestellt wurde, dass ihre Krankheit unter einer vorherigen systemischen Kombinationschemotherapie (mindestens 2 Zyklen eines Schemas, das mindestens 2 von 3 Behandlungen enthält: Bleomycin, Vincristin oder Vinblastin oder Doxorubicin) fortgeschritten war oder dass sie eine solche Therapie nicht vertragen.
†Dies schließt nur Probanden mit AIDS-KS ein, für die Daten aus den 4 gepoolten Studien vorlagen.

Tabelle 6: Nicht-hämatologische Nebenwirkungen, die bei ≥ 5% der Patienten mit AIDS-bedingtem Kaposi-Sarkom gemeldet wurden

Nebenwirkungen Patienten mit refraktärem oder intolerantem AIDS-bedingtem Kaposi-Sarkom
(n=77*)
Gesamtpatienten mit AIDS-Kaposi-Sarkom
(n=705†)
Übelkeit 18% 17%
Asthenie 7% 10%
Fieber 8% 9%
Alopezie 9% 9%
Alkalische Phosphatase Anstieg 1.3% 8%
Erbrechen 8% 8%
Durchfall 5% 8%
Stomatitis 5% 7%
Orale Moniliasis 1.3% 6%
*Dies schließt eine Untergruppe von Probanden ein, bei denen retrospektiv ein Fortschreiten der Erkrankung nach einer vorherigen systemischen Kombinationschemotherapie (mindestens 2 Zyklen eines Schemas, das mindestens 2 von 3 Behandlungen enthält: Bleomycin, Vincristin oder Vinblastin oder Doxorubicin) oder eine Unverträglichkeit gegenüber einer solchen Therapie festgestellt wurde.
†Einbezogen wurden nur Personen mit AIDS-KS, für die Daten über unerwünschte Ereignisse aus den 4 gepoolten Studien vorlagen.

Die folgenden zusätzlichen Nebenwirkungen wurden bei 705 Patienten mit AIDS-bedingtem Kaposi-Sarkom beobachtet.

Häufigkeit 1 % bis 5 %

Gesamtkörper: Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, Infektion, allergische Reaktion, Schüttelfrost.

Kardiovaskulär: Brustschmerzen, Hypotonie, Tachykardie.

Haut: Herpes simplex, Ausschlag, Juckreiz.

Verdauungsorgane: Mundgeschwüre, Anorexie, Dysphagie.

Stoffwechsel und Ernährung: SGPT-Erhöhung, Gewichtsverlust, Hyperbilirubinämie.

Sonstiges: Dyspnoe, Lungenentzündung, Schwindel, Somnolenz.

Inzidenz weniger als 1%

Gesamtkörper: Sepsis, Moniliasis, Kryptokokkose.

Herz-Kreislauf: Thrombophlebitis, Kardiomyopathie, Herzklopfen, Schenkelblock, Herzinsuffizienz, Herzstillstand, Thrombose, ventrikuläre Arrhythmie.

Verdauungsorgane: Hepatitis.

Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen: Dehydratation.

Atemwegserkrankungen: verstärkter Husten, Rachenentzündung.

Haut und Anhangsgebilde: makulopapulöser Ausschlag, Herpeszoster.

Besondere Sinne: Geschmacksverirrung, Bindehautentzündung.

Patienten mit Multiplem Myelom

Die beschriebenen Sicherheitsdaten stammen von 318 Patienten, die in einer randomisierten, offenen, multizentrischen Studie (Studie 6) alle 3 Wochen mit DOXIL (30 mg/m²) behandelt wurden, das am Tag 4 nach Bortezomib (1,3 mg/m²i.v. Bolus an den Tagen 1, 4, 8 und 11) verabreicht wurde. In dieser Studie wurden die Patienten in der DOXIL + Bortezomib-Kombinationsgruppe im Median 4,5 Monate lang behandelt (Spanne 21 Tage bis 13,5 Monate). Die Patienten waren zwischen 28 und 85 Jahre alt (Median 61 Jahre), zu 58 % männlich, zu 90 % Kaukasier, zu 6 % Schwarze und zu 4 % Asiaten und andere. In Tabelle 7 sind unerwünschte Reaktionen aufgeführt, die bei 10 % oder mehr der mit DOXIL in Kombination mit Bortezomib bei multiplem Myelom behandelten Patienten gemeldet wurden.

Tabelle 7: Häufigkeit von Behandlungs-.Unerwünschte Reaktionen, die bei ≥ 10 % der mit DOXIL in Kombination mit Bortezomib gegen multiples Myelom behandelten Patienten auftraten

Nebenwirkung DOXIL + Bortezomib
(n=318)
Bortezomib
(n=318)
Alle (%) Grad 3-4 beliebig (%) Grad 3-4
Störungen des Blutes und des lymphatischen Systems
Neutropenie 36 32 22 16
Thrombozytopenie 33 24 28 17
Anämie 25 9 21 9
Allgemeine Erkrankungen und Verabreichungsort Erkrankungen
Müdigkeit 36 7 28 3
Pyrexie 31 1 22 1
Asthenie 22 6 18 4
Gastrointestinale Störungen
Nausea 48 3 40 1
Durchfall 46 7 39 5
Erbrechen 32 4 22 1
Verstopfung 31 1 31 1
Mukositis/Stomatitis 20 2 5 < 1
Abdominal Schmerzen 11 1 8 1
Infektionen und Ansteckungen
Herpes zoster 11 2 9 2
Herpes simplex 10 0 6 1
Untersuchungen Gewicht verringert 12 0 4 0
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Anorexie 19 2 14 < 1
Störungen des Nervensystems
Periphere Neuropathie* 42 7 45 11
Neuralgie 17 3 20 4
Parästhesie/Dysästhesie 13 < 1 10 0
Respiratory, thorakale und mediastinale Erkrankungen
Husten 18 0 12 0
Haut und Unterhautgewebserkrankungen
Ausschlag† 22 1 18 1
Hand-Fußsyndrom 19 6 < 1 0
*Die periphere Neuropathie umfasst die folgenden unerwünschten Reaktionen: Periphere sensorische Neuropathie, periphere Neuropathie, Polyneuropathie, periphere motorische Neuropathie und Neuropathie NOS.
†Ausschlag umfasst die folgenden unerwünschten Reaktionen: Hautausschlag, erythematöser Hautausschlag, makulöser Hautausschlag, makulo-papulöser Hautausschlag, pruriginöser Hautausschlag, exfoliativer Hautausschlag und generalisierter Hautausschlag.

Postmarketing-Erfahrungen

Die folgenden zusätzlichen unerwünschten Reaktionen wurden während der Anwendung von DOXIL nach der Zulassung identifiziert. Da diese Reaktionen freiwillig aus einer Population von ungewisser Größe gemeldet wurden, ist es nicht immer möglich, ihre Häufigkeit zuverlässig abzuschätzen oder einen kausalen Zusammenhang mit der Arzneimittelexposition herzustellen.

Muskuloskelettale und Bindegewebserkrankungen: Muskelkrämpfe

Respiratorische, thorakale und mediastinale Erkrankungen: Lungenembolie (in einigen Fällen tödlich)

Hämatologische Erkrankungen: Sekundäre akute myeloische Leukämie

Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes: Erythemamultiforme, Stevens-Johnson-Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse

Sekundäre orale Neoplasmen: .

Lesen Sie die gesamte FDA-Verschreibungsinformation für Doxil (Doxorubicin Hcl Liposom-Injektion)

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